Der letzte Spaziergang durch die Au

Ich liebte die ruhigen Spaziergänge mit dir durch die Au.

Wenn ich gewusst hätte, dass das unser letzter gemeinsamer Spaziergang durch die Au war, hätte ich ihn anders wahrgenommen?

Es war ein Montag. Ich hatte eine Stunde früher aus. Es war ein herrlicher Tag. Zuhause schnappte ich mir die Leine und machte mich mit dir auf den Weg in die Au. Wie üblich schlichen wir den Weg entlang.

Es war Montag. Die Sonne schien und ich hatte eine Stunde früher aus. Schon bei der Heimfahrt hatte ich den Plan geschmiedet, mit dir rauszugehen und ein paar Sonnenstrahlen einzusammeln. Gesagt, getan. Wie gewohnt schlichen wir den Weg entlang in Richtung Au. Um uns leuchtete das grüne Gras. Der Fluss plätscherte neben uns her. Ich sah dir an, dass dir das Gehen schwerfiel. Ein schlechtes Gewissen stieg in mir hoch. Doch dann erreichten wir die Stelle, an der du immer in das Wasser gingst. Auch an diesem Tag hast du das nicht ausgelassen. Da standest du, bis zum Bauch im Wasser, deine Augen leuchteten vor Freude. Wie dankbar bin ich heute für diesen letzten Spaziergang durch die Au mit dir.

Der Text ist in einer Online-Schreibstunde mit Barbara Pachl-Eberhart entstanden.

Ein Spazierweg umgeben von grünen Sträuchern und Bäumen. Ein schwarzer Hund geht dort spazieren.

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2 Responses

  1. hey dani, ich bin immer wieder erstaunt, wie aneinander gereihte buchstaben, die zu worten werden, die dann wiederum zu sätzen aneinander gereiht werden, wie diese zeichen und silben BILDER tranportieren und GEFÜHLE auslösen können – darum liebe ich bücher so! jetzt sitze ich hier, nachdem ich deinen kleinen text gelesen habe, und fühl mich ganz melancholisch – der text ist super!!!!! bin gespannt, was du als nächstes schreibst! lg

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