Geerdet sein – mein Wort für 2023

Geerdet sein – mein erstes Wort für ein Jahr! Ich finde die Idee sehr schön. Vorsätze funktionieren bei mir nicht so gut. Ich halte sie fast nie ein. Ein Wort fühlt sich angenehmer an. Ich muss es nicht erreichen. Es ist eher wie ein guter Wunsch für das Jahr. Vielleicht auch wie ein roter Faden, dem ich folgen darf.

Es war mir sofort klar, welches Wort mich im Jahr 2023 begleiten darf: geerdet sein. Warum ich mir dieses Wort ausgesucht habe und was ich darunter verstehe, erfährst du in diesem Blogartikel.

Wie bin ich auf das Wort „geerdet sein“ gekommen?

Das Jahr 2022 war für mich voller Mutausbrüche. Immer wieder wagte ich kleine Schritte aus meiner Komfortzone raus. Begonnen hat es im Jänner 2022 mit meinem Instagram-Account. Im Zuge der Funny-ABC-Challenge von Simone Abelmann stellte ich meinen Account von privat auf öffentlich um. Bis dahin gab es noch nicht so viel zu sehen. 11 Beiträge schmückten meinen Account. Stand heute (03.01.2023): 149 Beiträge.

Im April machte ich mich nebenberuflich selbstständig. Ende Mai setzte ich meine Homepage auf und veröffentlichte den ersten Blogartikel. Im August stieg ich bei dem Jahresprogramm „The Content Society“ von Judith Peters ein.

2022 war ein aufregendes Jahr für mich. Ich verließ Schritt für Schritt mein Schneckenhaus. In den nächsten Tagen werde ich noch meinen Jahresrückblick verbloggen. Da kannst du dann mehr über mein Jahr 2022 erfahren.

Nach all diesen aufregenden Schritten, die ich voriges Jahr gemacht habe, spüre ich, dass ich mich wieder ein bisschen erden sollte.

Was bedeutet „geerdet sein“ für mich?

Ich habe mir zu dem Wort „geerdet sein“ ein paar Begriffe aufgeschrieben, die für mich in diesem Jahr im Vordergrund stehen sollen:

  • Fokus
  • Ordnung
  • Ruhe und Auszeiten
  • Kreativität
  • Klarheit
  • Natur

Fokus

Hach, mit dem Wort hadere ich sehr. Ich tue mir schwer, den Fokus auf etwas zu richten. Es gibt sooo viele interessante Sachen. Ich lasse mich gerne ablenken. Neues reizt mich. Dafür bin ich relativ schnell von „neuen“ Tätigkeiten gelangweilt. Tja, Scannerpersönlichkeit trifft es wohl sehrt gut. Marita Eckmann hat dazu einen interessanten Blogartikel geschrieben.
Und trotzdem merke ich, dass es an der Zeit ist, dass ich meinen Fokus auf etwas (okay, vielleicht auch auf zwei oder drei Sachen) richte. Ich fange mit 100.000 Online-Kurse an (eventuell habe ich bei der Zahl ein ganz klein wenig übertrieben). Auf meinem Nachtkästchen liegen gerade neun Bücher. Ich könnte noch ein paar Sachen aufzählen, aber das lasse ich mal lieber. Ja, mich zu fokussieren ist eine Herausforderung. Aber die aktuelle Situation mit hundert angefangen Sachen ist nicht mehr angenehm. So fühle ich mich nicht geerdet.

Ordnung

Ordnung – was ist das? Nachdem ich mich für so manches interessiere, kugelt auch so einiges in meiner Wohnung herum. Kugeln ist der richtige Ausdruck dafür. Ich nehme mir schon sehr lange vor, dass ich Ordnung schaffen möchte. Im Kleinen mache ich das immer wieder. Es wird an der Zeit, dass ich einmal radikal über meine Sachen drüber gehe. Was möchte ich davon behalten? Wo darf es seinen Platz in der Wohnung haben? Bei mir wird es immer ein gewisses Chaos geben, damit habe ich Frieden geschlossen. In einem bestimmten Rahmen ist das auch in Ordnung. Mit den Jahren hat sich einfach zu viel angesammelt. Mittlerweile sehe ich dieses Chaos nicht nur im Außen, sondern ich fühle es auch immer einmal in mir. Deswegen gehört Ordnung für mich zum geerdet Sein.

Ruhe und Auszeiten

Ruhe und Auszeiten sind für mich sehr wichtig. Ich bin gerne für mich. Auszeiten nutze ich zum Lesen und zum Zeichnen. Kreative Tätigkeiten erden mich. Sie schenken mir Ruhe und ich komme recht schnell in einen Flow-Zustand. Und was gibt es Schöneres, als in seinem Tun aufzugehen?

Klarheit

Wenn ich geerdet bin, dann finde ich auch Klarheit, oder? Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Aber ich wünsche es mir. Es gibt einen Lebensbereich, da wünsche ich mir mehr Klarheit. Sobald ich glaube, ich habe sie für mich gefunden, kommt schon wieder etwas Interessantes um die Ecke und meine Klarheit ist wieder futsch. Mittlerweile ist das schon etwas mühsam. Deswegen wünsche ich mir auch in diesem Bereich, dass ich geerdet bin. D.h., dass ich weiß, was ich will.

Natur

Natur darf bei dem Thema „geerdet sein“ nicht fehlen. Raus in den Wald, den Boden unter den Füßen spüren, einen Baum umarmen, tief Luft holen, auf die Geräusche achten, den Wind spüren. Also Wort wörtlich geerdet sein.

Geerdet sein – kurz und knapp erklärt

Geerdet sein bedeutet für mich, ganz bei mir zu sein. Im Alltag verliere ich mich immer wieder einmal. In diesem Jahr möchte ich viel mehr darauf achten, dass ich mir den Raum und die Zeit gebe, um mich zu erden, damit ich wieder schneller bei mir bin. Denn wenn ich im Gleichgewicht bin, wenn es mir gut geht, dann kann ich all meine Aufgaben mit Kraft und Freude machen.

31. Dezember 2023: bin ich meinem roten Faden gefolgt?

Wenn ich am 31. Dezember 2023 auf das Jahr zurückblicken werde, werde ich sehen, ob ich meinem roten Faden gefolgt bin. Ich habe ein, zwei Projekte im Kopf, die ich gerne umsetzen möchte. Das ist nur möglich, wenn ich die Energie dazu habe. Wenn ich zu Jahresende auf die umgesetzten Projekte blicke, weiß ich, dass ich den roten Faden nicht verloren habe. Wenn ich rückblickend wahrnehme, wie ich mit meinen Mitmenschen und mit mir selbst umgegangen bin, dann weiß ich, ob ich gut geerdet war oder nicht. Vor allem mein Energiehaushalt wird mir zeigen, ob ich mich immer wieder gut erden konnte.

Anmerkung

Ich muss über mich selbst lachen. Zu Beginn des Blogartikels schreibe ich, dass ich von Jahresvorsätzen nicht viel halte. Der Blogartikel ist voller Vorsätze 🙂 Aber in der Verpackung „Wort des Jahres“ fühlt es sich für mich gut an. Wobei es in Wahrheit nicht nur bei einem Wort geblieben ist (Fokus, Klarheit, Ruhe,…).

You may also like...

5 Responses

  1. Marita sagt:

    Liebe Daniela,
    zuerst einmal Danke fürs Verlinken und bei allem anderen lag mir ständig ein „ja, genau“ auf den Lippen. Ich kenne das sooo gut. Ich liebe Deine Vielseitigkeit und Deine Freude am Entdecken von Neuem. Wie alles, hat auch das ein Preisschild: Das ständige Gefühl, Ordnung machen zu müssen. Auch ich brauche ein gewisses Maß an Un-Ordnung um mich wohl zu fühlen. Das gehört vielleicht zu uns Kreativen??? Ich wünsche Dir ein wunderbares neues Gleichgewicht, das zu Dir passt.

    Liebe Grüße, Marita

  2. Sue Wohlheim sagt:

    Was für ein schöner Blogartikel, liebe Daniela! Ich mag das Wort „geerdet sein“ selbst sehr, ich fühle mich dann mit der Erde verwurzelt, kann mir aus der Erde Energie ziehen, fühle Ruhe und Klarheit. Danke für dein Teilhabenlassen, welche Bedeutung das Wort bzw. die daraus entstandenen weiteren Wörter für die haben. Mein Thema des Jahres sind Klarheit & Wahrheit, dazu gibt’s noch eine Karte im Zuge meines Rauhnächteritual, bin gespannt, was sich zeigt.
    Ich wünsche dir ein wundervoll geeerdetes Jahr 2023, Liebste Grüße, Sue🌞🏵️

  3. Iris sagt:

    liebe daniela, hach du sprichst mir so aus der seele – was du schreibst fühlt ich total! in einem jahr werden wir beide uns an den start ins neue jahr erinnern, an den ersten blogbeitrag im neuen jahr zum thema: mein motto – und wir werden sehen, was daraus geworden ist – ich bin schon ganz neugierig darauf wie dein jahr verlaufen wird – und meins 🙂 ich wünsche dir ganz viel erdung in deiner wunderbaren vielfältigkeit, dass du mit leichtigkeit immer wieder momente der ruhe findest, die dir klarheit bringen. genieße deine kreativität und folge deiner freude! lg iris

  1. 27. Oktober 2023

    […] Schatz, den ich für mich entdecken möchte. Ich habe das Gefühl, dass dieser Schatz mit meinem Jahreswort „geerdet sein“ zu tun hat. Hier sind einige Stichworte aus meinem Blogartikel zu meinem Jahreswort: Fokus, […]

  2. 15. Jänner 2024

    […] „geerdet sein“. Da ich mich zu Jahresbeginn mit diesem Wort auseinandergesetzt und dazu einen Blogartikel geschrieben habe, war das Wort über das Jahr hinweg immer wieder präsent. Vorsätze vergesse ich […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert