Monatsrückblick September 2022: Schulbeginn – Burgabenteuer – Seminarmarathon – auf geht’s

Nach einem erholsamen und freien Sommer geht die Schule wieder los. Der September ist mit ganz vielen To-Do’s und Terminen gefüllt. Für mich fühlt es sich immer wie ein kleiner Neuanfang – wie Neujahr – an. Das hat doch etwas. Ich lasse mich überraschen, was dieses Schuljahr bringen wird. Der September bringt schon einmal ein Burgabenteuer und ein langes Seminarwochenende. Auf geht’s – packen wir es an!

Auf in ein neues Schuljahr

Der Schulanfang hat es immer etwas in sich. Es kommt mir vor wie von 0 auf 200. Zuerst völliges Herunterfahren (es tut so gut und ich würde es jedem und jeder gönnen) und dann geht es volle Kanne los. Nach dem Sommer freue ich mich meist wieder auf die Schule, auf die Kinder, die KollegInnen, meinen Alltag. Aber die ersten drei Wochen geben sehr aus.

Wie ich schon in meinem Blogartikel „Wie ich wurde, was ich bin: Mein Weg zur evangelischen Religionslehrerin“ erwähnt habe, unterrichte ich an mehreren Schulen. In diesem Schuljahr sind es 15 Schulen. Zwei Schulen weniger, aber dafür zwei Stunden mehr. Den Stundenplan mit so vielen Schulen zu bauen, ist herausfordernd. Wobei es mittlerweile fast nur noch in meinem Kopf belastend ist. Ich bin so dankbar für die DirektorInnen der Schulen, die es Jahr für Jahr wieder ermöglichen, dass sich schlussendlich doch alles ausgeht. Für mich ist das immer ein Wunder.

Nach dem Stundenplanbauen kommt das Ausfüllen verschiedener Formular. Nichts darf übersehen werden. An wen muss ich was melden, wie lange ist die Frist dafür… Spannend ist dann auch noch zu schauen, für welche Fahrten darf ich eine Reisekostenrechnung stellen (ich wechsle am Tag zwei bis dreimal die Schule).

Wenn das Organisatorische abgehakt ist, der Stundenplan steht, die Konferenzen überstanden sind, die Schulanfangsgottesdienste gefeiert sind, dann ist für mich ein großer Brocken vom Schuljahr erledigt. Ich darf nun „einfach“ unterrichten (sofern mich nicht gleich ein Virus niederstreckt – Dankeschön, sage ich da nur). Und das ist das wirklich Schöne an meinem Beruf. Die Zeit mit den Kindern und den spannenden Themen, mit denen wir uns beschäftigen.

Auf ins Abenteuer „Burg Finstergrün“

Im vorigen Schuljahr habe ich mit einer SchülerInnen-Gruppe (10 – 13 Jahre) bei dem Wettbewerb „Blooming! Schöpfungsverantwortung: Jetzt handeln!“ teilgenommen. Man durfte alle möglichen Beiträge, wie zB Podcast, Zeitung, Blog, Interview usw. einreichen. Meine SchülerInnen kreierten ein großartiges Brettspiel. Mit der Spielfigur reist man durch den Wald, die Wüste, die Stadt und das Meer. Kommt man auf ein Fragefeld, muss man eine Frage beantworten, wie zB:

Frage: Aus wie viel Prozent Plastikanteilen besteht der Magen von Meeresschildkröten?
a) 74 %
b) 71 %
c) 75 %
Ich lasse dich jetzt ein bisschen grübeln. Die Antwort findest du am Ende von dem Blogartikel.

Zuerst habe ich mir gedacht, dass wir mit einem analogen Beitrag sicher nicht gewinnen werden. Als immer mehr von dem Spiel zu sehen war, war ich mir nicht mehr so sicher. Habe ich schon gesagt, dass es echt großartig ist? Meine SchülerInnen haben wirklich den ersten Preis gemacht. Was war das für eine Überraschung und Freude. Der Gewinn war eine Übernachtung auf der Burg Finstergrün in Ramingstein.

In der ersten Schulwoche machten wir uns auf den Weg Richtung Ramingstein. Die Reise begann mit einer dreistündigen Zugfahrt und anschließend ging es ca. 15 Minuten zu Fuß (für normale Geher) auf die Burg. Tja, meine SchülerInnen waren beim Fußmarsch sehr geduldig mit mir 😀 Ich habe einfach die besten SchülerInnen.

Der erste Tag war wirklich traumhaft. Das Wetter hat so gut mitgespielt – Sonnenschein und blauer Himmel. Zuerst bezogen wir die Zimmer. Meine SchülerInnen hatten zwei Zimmer in einem Türmchen. Ich hatte ein paar Meter weiter das Hochzeitszimmer. Sooo schön!!!
Danach versuchten wir uns ein bisschen zu orientieren. Im Freien war das kein Problem, in den Räumlichkeiten sah es da schon anders aus – ein kleiner Irrgarten an Gängen und Zimmern. Da kam die Burgführung genau zur rechten Zeit. Sie verschaffte uns einen guten Überblick und wir erfuhren sehr interessante Sachen über die Burg.

Was mir total gut gefiel war, dass die SchülerInnen auf eigene Faust die Burg erkunden durften. Es waren auch andere SchülerInnen-Gruppen da und so wuselte es den ganzen Tag fast wie in einem Ameisenhaufen. Den Abend verbrachten wir mit Tischtennis spielen. Ich habe das schon ewig nicht mehr gemacht.

Am zweiten Tag regnete es leider durchgehend. So nahmen wir den früheren Zug, damit wir nachmittags und nicht erst am Abend zuhause ankamen.
Die Burg Finstergrün ist definitiv eine große Empfehlung wert – nicht nur für Gruppen, sondern auch für Familien.

Auf in ein Seminar- und Kongress-Wochenende

In der zweiten Schulwoche hatte ich nach langer Zeit wieder ein CLS-Seminar für die Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin. Die Themen waren BWL und Ethik. Beide Teile waren sehr praxisbezogen und die Vortragenden gingen auf all unsere Fragen ein. Viele Fragen, vor allem betreffend der Steuer, wurden für mich geklärt. Ich hoffe, dass ich das alles noch weiß, wenn ich es dann einmal brauchen werde. Wobei die Skripten sehr strukturiert und klar sind. Das wird schon gehen. Es war sooo gut, wieder bei einem „analogen“ Seminar zu sein.

Von Linz (dort war das CLS-Seminar), ging es weiter zu einem Kongress von meinem Partnerunternehmen in Salzburg. Seit dem Frühjahr bin ich nebenberuflich selbstständig. Es macht mir richtig Spaß und ich darf so viel Neues lernen (vor allem über mich 😁). Ja, und genau an diesem Wochenende fand dieser große Kongress in Salzburg in der Messehalle statt. Wow, was für ein Event, kann ich nur sagen. Endlich durfte ich Teamkolleginnen live kennenlernen. Es ist so witzig, wenn man sich vorher schon so oft per Zoom gesehen hat, und dann steht man sich auf einmal gegenüber. Total schön. Ich habe es sehr genossen.

Der Kongress war sehr professionell organisiert. Es waren top ExpertInnen auf der Bühne. Besonders gut hat mir Dr. Roman Szeliga (Österreichs Humorexperte Nr. 1) gefallen. So viel habe ich schon lange nicht mehr gelacht. Es fasziniert mich noch immer, wie man so viel Wissen so unterhaltsam rüberbringen kann.

Das Wochenende war mit sehr viel Input vollgepackt. Es war einfach großartig!

Was im September 2022 sonst noch los war

• Ich nahm als stilles Mäuschen an einem Webinar von der Insekten Akademie teil. Jaconette vermittelt Kindern auf so eine nette Weise Wissen rund um Insekten. Große Empfehlung!
• Mit einer ganz lieben Kollegin verbrachte ich einen Bummel-Nachmittag in Graz. Diesen Sommer habe ich mehr und mehr entdeckt, wie sehr mir diese Stadt gefällt. Und frag lieber nicht, wie viele Bücher ich beim Moser gekauft habe…
• Ein großes Highlight war die „12. Online-Konferenz des Instituts für Kreativitätspsychologie“ zum Thema „Innere Stärke, Resilienz und Selbstfürsorge“
  Den Tipp bekam ich von der lieben Andrea Bertran. Durch sie kam ich auf die Methode „Neurographik“ und fand es sofort total spannend (wie soll es auch anders sein).

Was ich im September 2022 gebloggt habe

• Monatsrückblick August 2022: ich habe ja gesagt, und was sonst noch so los war
  Der August war sehr besonders. Ich habe ein paar wunderbare Tagesausflüge gemacht, bin lebenslänglich Sketchnoterin geworden und bei der The Content Society eingestiegen.
• 12 von 12 im September 2022: Schulanfang
  Wie war mein erster Schultag in diesem Schuljahr? Schaue gerne in dem Blogartikel vorbei, da erfährst du mehr.
• Was mich gerade beschäftigt: mein Blog
  Ach ja, wenn mich nicht immer so viel beschäftigen würde. Hier kannst du nachlesen, was ich über Expertenthemen auf meinem Blog denke.

Ausblick auf den Oktober 2022

• Zuhörerin bei der Superintendentialversammlung der Evangelischen Kirche Steiermark
  (Dieses Wort wäre perfekt für das Spiel Hangman.)
• Ich kann schon einmal so viel verraten: Stillstand, Stopp, Bettruhe
• Online-Kunstworkshop „All about Joy“ von Verena Mayer-Kolbinger
• Treffen mit Freundinnen – auf diese Termine freue ich mich schon sehr
• Herbstferien

Auflösung

Hier die Auflösung zur Frage: Es ist die Antwort a) 74 %
Diese Frage hat mich so bewegt – in Bewegung gebracht – dass ich mich nun intensiver mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftige. Einer der ersten Schritte war, mein Badezimmer mikroplastikfrei zu machen. Hast du zu diesem Thema ein paar Tipps für mich? Hinterlasse gerne einen Kommentar unter dem Blogartikel oder schreibe mir eine E-Mail. Ich freue mich sehr darüber.